SPD-Kreistagsfraktion begrüßt Wohnbauinitiative der Stadteregion Münster Forderung nach mehr Unterstützung im gesamten Kreis

„Wir begrüßen die Initiative der Stadtregion Münster und freuen uns, das mit dem Vorstoß aus Drensteinfurt, Sendenhorst, Ostbevern, Telgte undEverswinkel endlich mehr Bewegung in den öffentlich geförderten Wohnraum kommt. Wir benötigen jetzt aber dringend auch mehr Unterstützung durch den Kreis für die anderen Städte und Gemeinden in unserem Kreisgebiet. Das Beispiel der Stadtregion Münster zeigt, dass gerade kleinere Kommunen alleine nicht in der Lage sind das Problem ohne Zusammenarbeit zu lösen“, äußerte sich der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Dennis Kocker.

Bild: Florian Götting

In den letzten Jahren ist der Druck auf dem Wohnungsmarkt auch im Kreis Warendorf stetig gestiegen. Dies gilt nicht nur für Anzahl von Wohnungen insgesamt, sondern insbesondere auch von preislich erschwinglichen Wohnungen. Auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Kreistag hat die Verwaltungmitgeteilt, dass in den nächsten Jahren ein Großteil der öffentlich geförderten Wohnungen aus der Preisbindung fallen, ohne dass ausreichend Ersatz geschaffen werden konnte. Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt in den vergangenen Jahren hat leider deutlich gemacht, dass Wohnen immer mehr zu einem Luxusgut wird. aufgrund aktuell deutlich steigender Bauzinsen und deutlich steigender Baukosten halten sich die möglichen größeren Investoren derzeit mit dem Bau von Wohnungen zurück, sodass der Druck weiter steigen wird. „Es ist aus unserer Sicht die Aufgabe der öffentlichen Hand zu schauen, wie kann man genügend preiswerten Wohnraum zur Verfügung stellen, bei dem es in erster Linie nicht um die Maximierung von Gewinnen, sondern um das Schaffen von Wohnraum geht“, so Kocker.

Aus Sicht der SPD-Fraktion ist die gemeinsame Idee der Stadtregion Münster ein guter Weg, auch die kleineren Kommunen einzubinden, die in ihren Haushalten nicht über die finanziellen Ressourcen verfügen, eine eigene kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu gründen. Eine Zusammenarbeit und gemeinsame Beteiligung kann daher ein Gewinn für die gesamte Region sein. „Ich würde mir wünschen, wenn auch der Kreis Warendorf einen ähnlichen Ansatz für die übrigen Kommunen im Kreis verfolgen würde. Nicht alle haben die Möglichkeit, eine eigene Wohnungsbaugesellschaft zu gründen. Das Beispiel der Stadt Ennigerloh macht allerdings deutlich, wie gut eine solche kommunale Wohnungsbaugesellschaft für das Stadtbild sein kann. Ich bedaure es daher sehr, dass der Versuch der Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Ahlen zuletzt an der dortigen CDU gescheitert ist. Aus unserer Sicht ist es Aufgabe des Kreises, jetztin Gespräche mit den übrigen Kommunen im Kreis einzutreten, um zu schauen, ob es vielleicht die Möglichkeit einer interkommunalen Zusammenarbeit auch im restlichen Teil des Kreises geben könnte.

Es muss am Ende nicht zwingend eine eigene Kreiswohnungsbaugesellschaft dabei herauskommen, auch wenn dies aus unserer Sicht der richtige Weg sei. Das Beispiel der Stadtregion Münster
zeigt, dass es nicht um Konkurrenz der Kommunen untereinander, sondern um die Lösung gemeinsamer Probleme geht“, fordert Dennis Kocker den Kreis auf, aktiv an der Zukunftsplanung mitzuarbeiten. Aus Sicht der SPD-Fraktion reicht es nicht aus, kreisweite Statistiken zu erstellen und Beratungen für Investoren anzubieten. Der Kreis Warendorf muss jetzt versuchen, alle Akteure im Kreis kurzfristig an einen Tisch zu bekommen und zu schauen, was man gemeinsam entwickeln kann.