Münster. Die SPD-Landtagsabgeordneten Nina Andrieshen, André Stinka und Annette Watermann-Krass haben sich mit Vertreter*innen der DEHOGA Westfalen getroffen. Thema des Austauschs waren Möglichkeiten zum Bürokratieabbau. Durch die Corona-Pandemie sind viele Branchen stark belastet und eingeschränkt worden, so auch die Gastronomie und Hotellerie. Doch auch unabhängig von Coronamaßnahmen und -beschränkungen ist der bürokratische Aufwand in dieser Branche hoch.
Im Gespräch ging es neben bürokratischen Hürden auch um die Unterstützung für Menschen mit Migrationshintergrund in der Gastronomie. Hubert Lüttgens, Vorsitzender der Geschäftsstelle Münsterland, kritisiert, dass Menschen mit Migrationshintergrund nur wenig unterstützt werden, wenn sie einen Beruf in der Gastronomie oder Hotellerie ausüben möchten. „Ich kann den Führerschein in verschiedensten Sprachen machen, wieso muss beispielsweise die Prüfung zum Koch in Deutsch abgelegt werden? Menschen arbeiten hart und gewissenhaft im Rahmen ihrer Aus- oder Weiterbildung, nur um auf ihre Sprachfähigkeiten am Ende reduziert zu werden“, führt er weiter aus. André Stinka erklärt: „Wir haben in NRW nichts von der oft angepriesenen Entfesselung gesehen, welche Schwarz-Gelb freisetzen wollte. Stattdessen wird zulasten von hart arbeitenden Menschen Bürokratie betrieben; mit Respekt für die geleistete Arbeit hat dies nichts zu tun.“
Für Annette Watermann-Krass ist es wichtig, über die Rolle der Gastronomie für gesunde Ernährung zu sprechen. „Es muss wieder mehr Wertschätzung für gesundes und regionales Essen geben und dies muss seitens der Politik auch gefördert werden. Dadurch kann auch das Bild der Gastronomie aufgewertet werden, denn gutes Essen sollte ein hoher gesellschaftlicher Wert zugesprochen werden! Billiges Essen von geringer Qualität kommt uns in Zukunft teuer zu stehen“, so die Landtagsabgeordnete.
Nina Andrieshen betont: „Es ist heute noch einmal deutlich geworden, dass die aktuelle schwarz-gelbe Landespolitik versagt, wenn es darum geht Menschen in der Gastronomie den gebürtigen Respekt für ihre Arbeit zu zollen.“