Die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf bilden gemeinsam mit der Stadt Münster das Münsterland, Heimat für über 1, 6 Millionen Menschen und flächenmäßig die drittgrößte der neun Regionen in NRW.
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gestalten zusammen das Morgen dieser lebenswerten Region und das sind dafür unsere Eckpunkte:
Wir stehen vor großen Herausforderungen: Die Pandemie hat uns die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft drastisch vor Augen geführt, während die Digitalisierung und die Begrenzung des Klimawandels einen tiefgreifenden Wandel unseres Lebens fordern. Diese Transformation wollen wir auch für unsere Region gestalten. Wir wollen Sicherheit im Wandel und durch Wandel unserer Gesellschaft. In diesem Prozess stoßen wir auf demografische Veränderungen und den ohnehin laufenden Strukturwandel mit einer sich ändernden Arbeitswelt. Wir wollen die Interessen von Arbeitnehmer*innen mit den Herausforderungen von Umwelt und Wirtschaft verknüpfen, damit wir eine gute, gemeinsame Zukunft im Münsterland haben. Für den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien brauchen wir die Unterstützung der Region. Wir wollen Kosten und Nutzen fair aufteilen, der Einsatz muss sozial- gerecht geformt werden.
Diese Aufgaben verbinden wir mit unserem Verständnis von Fortschritt und unserer Vision von einem sozialen, starken und lebenswerten Münsterland.
Wir kämpfen für eine sozialdemokratisch geführte Landesregierung mit Thomas Kutschaty als künftigen Ministerpräsidenten.
Ohne Kommunen ist kein Staat zu machen
Um zukunftsfähige Lösungen für soziale, kulturelle und strukturelle Fragen anbieten zu können brauchen wir starke und finanziell handlungsfähige Kommunen vor Ort. Wir im Münsterland sind nach wie vor eine wachsende Region. Fast jeder zehnte Bürger Nordrhein-Westfalens wohnt bis uns. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen aber immer weiter eingegrenzt. Das müssen wir ändern.
Wir wollen die Kommunen des Münsterlandes stärker an den Steuern beteiligen, die das Land im Wesentlichen über den Bund erhält. Wir werden die Bürgerinnen und Bürger von den Straßenausbaubeiträgen befreien. Wir werden die Mittel des Bundes für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen weiterleiten. Wir werden Städte und Gemeinden, aber auch zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Integration unterstützen und dabei helfen, Flüchtlingen, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können, neue Arbeit und ein neues Zuhause zu bieten.
Pandemie, Digitalisierung, Demografischer Wandel, wirtschaftliche Veränderungen, der Klimawandel – all diese Entwicklungen verändern massiv das Leben in unseren Städten und Gemeinden. Die Folgen haben die Menschen längst konkret erfahren. Wir wollen lebendige Ortszentren und Innenstädte behalten, werden die Städtebauförderung und Dorferneuerung für unsere Ort weiter öffnen und uns für eine Stärkung der Mittel einsetzen. Wir brauchen Orte der Begegnung und Kommunikation für Jung und Alt, für Bildung und Unterhaltung, für Kultur und Sport in den Gemeinden des Münsterlandes. Zu uns im Münsterland gehört die Verbindung von Kultur und Natur. Wir wollen die münsterländische Parklandschaft erhalten und setzen uns für eine naturverträgliche regionale Landwirtschaft an der Seite der bäuerlichen Ladwirtschaft ein.
Jovle Maloche und eine töfte Wirtschaft
Gute Arbeit, Nachhaltigkeit und eine stabile Wirtschaft gehen im Münsterland Hand in Hand. Rund 68.000 Betriebe und Unternehmen tragen deutlich stärker als im NRW-Durchschnitt zur Wirtschaftskraft des Landes NRW bei. Klein- und Mittelbetriebe wie auch „Hidden Champions“ und Weltmarktführer finden sich in unterschiedlichen Branchen. Maschinenbau, Ernährungsgewerbe, Logistik, Gesundheitswirtschaft, wissensintensive Dienstleistungen sowie innovative Werkstoffe und Ressourceneffizienz prägen die Wirtschaftsstruktur der Region. Aktuell gibt es allerdings auch bei uns Lieferengpässe bei Materialien und Komponenten einhergehend mit erheblichen Kostensteigerungen, selbst Energiezulieferungen werden teilweise in Frage gestellt.
Die Stadt Münster ist Wissenschaftsstandort, die Vielzahl dezentraler Forschungseinrichtungen und die Fachhochschulen in der Region machen das Münsterland insgesamt zu einer Wissenschaftsregion. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke vereinigen ihre Kompetenzen zudem in Innovationsnetzwerken, die wir unterstützen.
Prekäre Beschäftigung, die Zahl der Minijobs, weiterhin vorhandene Jugendarbeitslosigkeit oder die unterdurchschnittliche Frauenerwerbstätigkeit stellen dennoch Herausforderungen für die Region dar. Die massive Unterstützung von Bundeskanzler Olaf Scholz und der Bundesregierung haben negative Auswirkungen der Kurzarbeit und die Folgen der Corona-Pandemie gemindert, dennoch werden uns die Konsequenzen in den kommenden Jahren beschäftigen.
Weiterhin steht die Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt auf der Agenda. Wo die schnelle Integration nicht gelingt, haben sich tarifgerechte Projekte des Sozialen Arbeitsmarkts, die sowohl Kommunen, Unternehmen wie auch freie Träger anbieten können und die vielfach den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen können, bewährt.
Gleichwohl werden wir in den kommenden Jahren einen erheblichen und dauerhaften Fachkräftemangel in einer Größenordnung von bis zu 100.000 Arbeitnehmer*innen bis 2030 erleben. Wir unterstützen deshalb den Einsatz für Fachkräfte, um Handwerk und Industrie zu stärken. Dazu werden wir die technischen und handwerklichen Ausbildungsberufe fördern, indem wir Berufsschulen besser ausstatten, bezahlbares Wohnen für Auszubildende und Studierende durch Studi- und Azubi-Wohnheime schaffen und bezahlbare Mobilität für Auszubildende durch ein verbessertes Azubi-Ticket auf Niveau des Semester-Tickets zur Verfügung stellen.
Wir werden ausbildende Betriebe und ausbildungsbereite jungen Menschen zusammenbringen und die Kooperation mit Gewerkschaften und Kammern im Münsterland suchen. Dem Fachkräftemangel wollen wir Qualifizierungsmöglichkeiten durch Berufsausbildung sowie Fort- und Weiterbildung entgegenwirken.
Der Wirtschaftskraft des Münsterlandes entspricht der hohe Beschäftigtenstand und die geringe Arbeitslosigkeit. Von den rund 1,1 Mio. beschäftigten Frauen und Männern sind fast Zweidrittel sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
In den kommenden Jahren müssen Politik und Wirtschaft die Lage auf dem Arbeitsmarkt vor allem durch attraktive Arbeitsbedingungen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einladen, in den Blick nehmen: Wir wollen die Ausbildungsplatzgarantie umsetzen. Tarifbindung ist ein Qualitätsindikator, um Fachkräfte für das Münsterland zu begeistern und diese langfristig in der Region zu binden. Wir wollen faire Gehälter und Tarifverträge für die Beschäftigten in NRW bei einem Lohn von mindestens 12 Euro pro Stunde mithilfe eines „Bündnis für Tariftreue“ zwischen Landesregierung und Tarifpartnern.
Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge ist Tariftreue eine Bedingung zur Vergabe, damit Chancengleichheit in der Wirtschaft gilt.
Zu einer zukunftsorientierten Wirtschaft mit guter Arbeit gehört es auch, die Löcher der digitalen Infrastruktur im Münsterland endlich zu schließen und den Netzausbau zu fördern. Homeoffice und mobiles Arbeiten sollen überall dort ermöglicht werden, wo es beruflich sinnvoll ist. Dies entlastet im Übrigen auch die Verkehrsinfrastruktur, weil Fahrten vermieden oder reduziert werden – zugunsten der eigenen Tagesplanung, der Umwelt und Lebensqualität.
Auch das Münsterland ist an die Pariser Klimaziele gebunden. Wir wollen eine Region nachhaltiger Energieerzeugung werden. Zwei Prozent des Münsterlandes sollten als Vorrangflächen für Windenergieanlagen kurzfristig verfügbar gemacht werden. Die Wege von der Beantragung bis zur Umsetzung von Projekten für erneuerbare Energien müssen wesentlich kürzer und effizienter werden, indem wir die Regionalplanung stärken und die Kommunen von aufwendigen Untersuchungen und Verfahren entlasten.
Bei der Energieversorgung für Privathaushalte und Industrie setzen wir entschieden auf Erneuerbare Energien. Wir suchen im Dialog mit der Landwirtschaft neue Formen zur Nutzung der Solarenergie. Wir werden die enormen Potenziale erschließen, die eine Energiespeicherung und -versorgung über Wasserstoff bietet. Dies stärkt vor allem den Industriestandort Münsterland.
Die Landwirtschaft ist ein prägender Wirtschaftsfaktor unserer Region. Die überwiegende Orientierung auf Produktivitätssteigerungen der Flächenbewirtschaftung und Intensivierung der Viehhaltung haben die wirtschaftliche Lage vieler Landwirte deutlich verbessert. Die damit einhergehenden Belastungen von Boden, Wasser und Luft stellen unsere landwirtschaftlichen Betriebe vor große Herausforderungen. Die Umstellung auf eine neue Bewirtschaftung ist in vollem Gange und wird sicher weitergehen. Wir werden unsere Landwirte dabei nicht allein lassen. Wir sehen die Chance, durch die Anerkennung als Öko-Modellregion das Münsterland von einer Region der Intensivlandwirtschaft zu einer ökologischen Modellregion der Landbewirtschaftung zu entwickeln.
Mobiles Münsterland – Stadt, Land, Verkehrsfluss
Auch in Zukunft werden PKW- und LKW-Verkehr im Münsterland unverzichtbar sein. Deshalb brauchen wir ein intaktes und leistungsfähiges Straßennetz – zusätzlicher Straßenneubau wird allerdings die Ausnahme bei kleinräumigen Ortsumgehungen sein.
Mobilität ist weit mehr als klassischer Autoverkehr. Wer die individuelle Mobilität will, muss auf einen massiven Ausbau der elektrischen Ladeinfrastruktur setzen, und zwar sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Das wollen wir. Carsharing verringert die PKW-Zahl, die ungenutzt die Innenstädte füllen und ermöglicht einen Alltag ohne eignen PKW. Diese und daran angelehnte Angebote werden wir zunächst in den Zentren stärken und ausbauen.
Aus Sicht des Landes muss der Schwerpunkt auf der Förderung der öffentlichen Verkehre auf Straße und Schiene liegen. Wir werden attraktive Möglichkeiten zum Umstieg vom PKW auf einen verlässlichen, gut getakteten, bezahlbaren ÖPNV bieten. Das von der Bundesregierung in Aussicht gestellte 9-Euro-Monatsticket bildet einen großen Schritt auf dem Weg zur klimagerechten Mobilitätspolitik, der auch einkommensschwache Familien erreicht. Dieser Weg muss über den kurzen Zeitraum hinaus die Richtung eines bezahlbaren ÖPNV im Münsterland bestimmen. Wir werden alles daransetzen, diese Mobilitätswende auch im Münsterland zu unterstützen. Deshalb wollen wir im Münsterland eigene Verkehrsprojekte voranbringen:
Wir treiben die „S-Bahn Münsterland“ mit voller Energie voran. Wir wollen die Wiederaufnahme des Personenverkehrs mit der WLE von Münster bis Wadersloh realisieren. Wir halten am zweigleisigen Ausbau der Schienenverbindung Münster – Lünen fest. Wir wollen die DB-Strecke Münster-Telgte- Warendorf-Beelen ertüchtigen, so dass zeitnah mindestens ein Halbstundentakt gefahren werden kann. Die Strecke Gronau – Nordhorn ist zu reaktivieren. Die internationale Bahnverbindung Münster – Almelo – Amsterdam muss endlich realisiert werden. Die Schnellbuslinien müssen insgesamt Das von der Bundesregierung in Aussicht gestellte 9-
Euro-Monatsticket bildet einen großen Schritt auf dem Weg zur klimagerechten Mobilitätspolitik, weiterentwickelt werden. Der „Baumwollexpress“, ein Schnellbus, der ab Herbst Bad Bentheim mit Bocholt verbindet, muss dauerhaft mit einer kurzen Taktung angeboten werden.
Die verschiedenen Verkehrsmittel – Fahrrad, Auto, Bus und Bahn – müssen intelligent miteinander verknüpft werden. Digitale Lösungen bilden Schnittstellen, um der Flexibilität, die unser Alltag von uns fordert, mit einer nachhaltigen Mobilität erfolgreich begegnen zu können.
Wir brauchen im Münsterland ein größeres, verbundenes Radwege-Netz, das den Verkehr via Fahrrad, E-Bike und Pedelec auch über längere Strecken sicherer und attraktiver macht. Bestehende Strukturen müssen in Stand gehalten und erweitert werden. Den Bau neuer Radwege werden wir fördern und die Umsetzung beschleunigen. Radfahren birgt ein großes Potenzial für eine alternative Mobilität.
Wir wollen auch experimentelle Wege zur Stärkung umweltgerechter Mobilität gehen, wie zum Beispiel das Verbundprojekt Bürgerlabor mobiles Münsterland (BüLaMo). Damit wird die Mobilität von morgen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern im Münsterland gestaltet. Projektgebiet ist aktuell die Gemeinde Senden im Kreis Coesfeld. Wir wollen solche Projekte auch für Orte in den anderen Kreisen des Münsterlands, daraus lernen und positive Ergebnisse für die Bürgerinnen und Bürger umsetzen.
Die regionale Wirtschaft misst dem Flughafen Münster-Osnabrück mit Blick auf eine unmittelbare Anbindung an nationale wie internationale Ziele für den Geschäftsverkehr, auch in Zeiten fortschreitender Digitalisierung der Arbeitswelt, eine hohe Bedeutung zu. Gleichzeitig erfordert der Klimawandel ein Umdenken bei der Wahl der bisherigen Verkehrsmittel, auch und gerade beim Flugverkehr. Die SPD im Münsterland sieht im überdimensionierten Terminal mit der Infrastruktur durch Umnutzung eine Chance für die Region in der Nutzung als Innovationszentrum für C02-neutralen Flugverkehr der Zukunft. Mit Unterstützung durch Bund und Land könnte ein „Innovationszentrum für klimaverträglichen Flugverkehr“ entstehen, das in der Nähe zum Standort der Batterieforschungsfabrik in Münster und zum Wasserstoff-Campus in Saerbeck sinnvolle Kooperationsbieten kann.
Eine uneingeschränkte Subventionierung des FMO lehnen wir ab. Eine Unterstützung für Investitionen in einen klimaneutralen Flugbetrieb können wir uns unter der Bedingung einer positiven regionalwirtschaftlichen Kosten-/Nutzenanalyse vorstellen.
Gut Leben – Bezahlbar Wohnen
Im Münsterland fehlen tausende bezahlbare, bedarfsgerechte Wohnungen. Diesen Bedarf wollen wir genau ermitteln und decken. Wir fördern mit Unterstützung des Bundes den Wohnungsbau mit sozialer Mietpreisbindung. Wir wollen auch bei uns den Mietpreisanstieg bei bestehenden und neuen Mietverhältnissen zu begrenzen. Um den Flächenverbrauch zu begrenzen, schaffen wir Möglichkeiten, durch Verdichtung, Aus- und Umbau sowie Aufstockungen mehr Angebote zu schaffen. Dafür werden wir entsprechende Fördermittel bereitstellen. Durch mittelfristige Analysen des Wohnungsbedarfs wollen wir die Kommunen besser in die Lage versetzen, künftige Bedarfe zu erkennen. Um den Kommunen bei der Realisierung von Wohnungsvorhaben zu helfen, soll die zu gründende Landeswohnungsgesellschaft zeitnah im Münsterland tätig werden.
Um den Wohnflächenbedarf zu verringern, wollen wir kleinere und altersgerechte Wohnungen ermöglichen, damit ältere Bürger*innen ein gutes Angebot auch innerhalb ihres gewohnten Quartiers bekommen. Neue Wohnformen, insbesondere Wohnungsgenossenschaften sollen landesseitig unterstützt werden, damit auch diese Wohnform als Alternative zum klassischen Wohnungsbau zur Geltung kommt. Die Veränderungen der Familienstrukturen und der demografische Wandel führen zu immer mehr Ein-Personen-Haushalten. Einsamkeit ist eine Begleiterscheinung dieser Entwicklung. Gemeinsames, kommunikatives Wohnen ist eine Antwort, die wir geben und unterstützen wollen.
Wir fördern Quartiersentwicklungen mit Mehrgenerationenwohnen. Trotzdem bleibt die Nachfrage nach Einfamilienhäusern im Münsterland hoch. Daher fördern wir ebenfalls Bestandssanierungen, um ältere Häuser energetisch für die Zukunft zu wappnen.
Um den hohen Druck des Wohnungsmarktes im Oberzentrum entgegenzuwirken, sollten die Stadt- Umland-Beziehungen, insbesondere die Verkehrsbeziehungen so verbessert werden, dass die Wohnungssuche und die Nachfrage auch in das Umland gelenkt werden können.
Bildung bietet Perspektiven
Bildungsangebote und -wege müssen für alle gleich zugänglich sein. Herkunft allein darf nicht über die Zukunft entscheiden. Körperliche oder geistige Einschränkungen dürfen nicht allein darüber entscheiden, welcher Schulabschluss oder Berufsweg offensteht.
Wir stehen für die gebührenfreie Bildung – auch im Münsterland. Beitragsfreie Kitas und Ganztagsschulen, kostenfreie Büchereiausweise, freie Schüler*innen Tickets im ÖPNV und kostenlose Tablets für den digitalen Unterricht sind Bedingungen gerechter Bildungschancen.
Wir schaffen ausreichend und hochwertige Kitaplätze. Für uns ist klar: Kindertagesstätten sind Bildungseinrichtungen mit einem klar formulierten Bildungsauftrag. Wir sorgen für gute Qualität in der frühkindlichen Bildung mit gut ausgebildetem und ausreichend pädagogischem Personal. Unsere Antwort auf den massiven Fachkräftemangel ist eine groß angelegte Personaloffensive, die für mehr Ausbildung und bessere Arbeitsbedingungen sorgt. So werden unsere Kitas wieder zu einem Ort, an dem Erzieher*innen gerne arbeiten und Kinder sich wohl und geborgen fühlen.
Wir schaffen die Rahmenbedingungen, um ab 2026 den Rechtsanspruch auf einen offenen Ganztagsschulplatz zu erfüllen. Mit verbindlichen Standards für die Qualität des Personals, der Räume, der Angebote und auch des Mittagessens schaffen ein attraktives Angebot, um die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit besser gewährleisten zu können. Der Offene Ganztag ist ein Bildungsangebot mit hohem Niveau, nicht nur Betreuungseinrichtung!
In allen Bildungseinrichtungen wollen wir durch Angebote regionaler Lebensmittelproduktion sowohl eine gute Ernährung anbieten als auch Kenntnisse über regionale Ernährungsprodukte vermitteln und zusätzlich eine Nachfrage nach regionalen Produkten der heimischen Landwirtschaft schaffen.
Die Übergänge von der Schulbildung in eine berufsbildende oder akademische Laufbahn müssen gleichermaßen ermöglicht und rechtzeitig vorbereitet werden. Darum bauen wir das Erfolgsprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ weiter aus und führen eine Ausbildungsplatzgarantie ein. In der Sekundarstufe I erhöhen wir den Anteil praktischer Unterrichtsinhalte und verankern bereits hier Angebote der Berufsorientierung.
Wissenschaft und Forschung spielen für die Zukunft des Münsterlands eine zentrale Rolle: An der Universität in Münster und den Fachhochschulen der Region mit Standorten in Münster, Bocholt, Nordkirchen und Steinfurt studieren und arbeiten zehntausende Menschen und prägen unsere Region. Die Zusammenarbeit mit den vielen kleinen und mittleren Unternehmen sichert deren Zukunftsfähigkeit. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Münsterland seine wichtige Rolle im Wissenschaftsland NRW spielen kann. Das Münsterland muss als Wissenschaftsregion gute Angebote für die akademische Laufbahn an Universitäten und Fachhochschulen bieten.
Attraktive Rahmenbedingungen für die Wissenschaft und ihren Nachwuchs sind für uns auch ein handfester Standortfaktor. Für Studierende und Wissenschaftlicher*innen, braucht es bezahlbaren Wohnraum – nicht nur in den Innenstädten. Dies gilt ebenso auf dem regulären Wohnungsmarkt wie auch für Studierendenwohnheime – sei es durch die Sanierung oder den Bau neuer Wohnheime. Hierzu braucht es finanzstarke Studierendenwerke. Gerade in Zeiten steigender Lebensmittelpreise ist zum Beispiel auch das Angebot bezahlbarer Mensagastronomie unentbehrlich. Doch zum Leben gehört nicht nur Wohnen: Wir unterstützen daher einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte und die finanzielle Stärkung des wissenschaftlichen Mittelbaus, denn zur guten Arbeit und konsequenten Umsetzung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört auch langfristige Planungssicherheit statt dauernder Befristungen.
Gesundheit macht glücklich
Gesundheit ist unser höchstes Gut. Deshalb wollen wir die Krankenhausstandorte im Münsterland erhalten. Auch bei weiterer Spezialisierung im Einzelfall sind Allgemeinmedizin, Chirurgie, Kinderchirurgie und Geburtshilfe wichtige Disziplinen, die wir an den vorhandenen Standorten sichern wollen. Wir werden eine enge Zusammenarbeit der ambulanten Versorgungsangebote mit den Krankenhäusern fördern. Weitere Krankenhausschließungen im Münsterland wollen wir verhindern. Es darf sich nicht wiederholen, dass Akutkrankenhäuser wie Stadtlohn und Vreden der verfehlten Investitionspolitik der letzten Jahre zum Opfer fallen. Wir wollen eine zukunftssichere Krankenhausversorgung im Münsterland.
Ferner sichern wir die wohnortsnahe haus- und fachärztliche, pflegerische, psychotherapeutische und Hebammen- Versorgung insbesondere in unseren ländlichen Regionen durch Anreize wie Studienstipendien, Praxiskredite und die Förderung von Studienplätzen für Humanmedizin in der Region.
Corona hat gezeigt: Beifall allein reicht nicht. Wir unterstützen die Tarifbewegung zur Entlastung der Mitarbeiter*innen an den Unikliniken in NRW. Nur wer gute Arbeitsbedingungen vorfindet, kann eine hochwertige Gesundheitsversorgung gewährleisten und bleibt langfristig im erlernten Beruf.
Den Pflegefachkraftmangel werden wir durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit kürzeren, familien- und lebensfreundlichen Arbeitszeitmodellen und gerechte Entlohnung (flächendeckende Tarife) bekämpfen. Pflegende Angehörige werden wir durch den Ausbau von Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze in Wohnortsnähe entlasten.
Wir unterstützen ausdrücklich die Tarifbewegung zur Entlastung der Mitarbeiter*innen an den Unikliniken in NRW. Nur wer gute Arbeitsbedingungen vorfindet, kann eine hochwertige Gesundheitsversorgung gewährleisten und bleibt auch langfristig in dem erlernten Beruf.
15. Mai – Wahltag: Es ist Dein Tag!
Gehst Du zur Wahl? Ist doch egal!
Ganz sicher nicht! Wer die Demokratie schätzt, wer mitbestimmen will, muss wählen gehen!
Deine, meine, unsere, eure, Ihre Stimme bei der Landtagswahl am 15.05.2022 unterstützt uns bei der Umsetzung unserer gemeinsamen Zukunft in einem sozialen, starken und lebenswerten Münsterland.
WIR IM MÜNSTERLAND VON MORGEN: Sei dabei!
Danke!