Watermann-Krass im Austausch zu Inklusion
Bei einem Gespräch zwischen Friedel Paßmann (Vorsitzender des DGB Arbeitskreis Behindertenpolitik im Münsterland), Marion Schmelter (Inklusionsbeauftragte der Stadt Ennigerloh) und der hiesigen Landtagsabgeordneten Annette Watermann-Krass waren sich die Gesprächsteilnehmer einig: Mit der neuen Landesbauordnung haben die Abgeordneten von CDU, FDP und AfD einen deutlichen Rückschritt für Menschen mit Behinderungen beschlossen.
„Künftig wird es keine Verpflichtung beim Bau von Mietwohnungen geben, Wohnungen für Rollstuhlfahrer einplanen. Das Vorgehen der Mitte Rechts Regierung hat nichts mehr mit Entfesselung zu tun“, so Watermann-Krass die selber gegen die neue Bauordnung stimmte. „Das ist ein Rückschritt und eine Ohrfeige für die Inklusion von schwerbehinderten Menschen die im Rollstuhl sitzen und die auf einen besonderen Wohnraum angewiesen sind“, fand auch Paßmann deutliche Worte zum gefassten Beschluss.
Auch an Schulen soll Inklusion zurück gedreht werden: „An Regelschulen soll Inklusion zukünftig nur noch unter bestimmten Bedingungen und an Gymnasien fast gar nicht mehr möglich sein“ erläuterte Watermann-Krass die aktuellen Planungen der Regierung. „Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist ein Menschenrecht – die Planungen sind für mich nicht damit vereinbar“, fand Schmelter.
Gemeinsam wollen sie aber nach vorne schauen und das Thema nicht aus den Augen verlieren. Für das 2. Halbjahr soll hierzu eine Veranstaltung geplant werden.