Bereits im letzten Jahr gab es den ersten Kontakt zwischen SPD-Landtagsabgeordnete Annette Watermann-Krass und Anne Claßen mit der familiengeführten Gärtnerei Brüggenthies in Wadersloh. Bei ihrem erneuten Besuch wollten sie wissen wie es der Gärtnerei seither ergangen ist. Der Betrieb wird seit 1964 in Familienhand geführt. „Wir bauen Obst und Gemüse auf insgesamt 10 Hektar selber an. Die Waren vertreiben wir in unserem Hofladen dienstags und freitags sowie auf den Wochenmärkten in Oelde und Beckum. Bei uns gibt es frische Ware direkt vom Hof. Im Gegensatz zu den Discountern hat bei uns Qualität und Regionalität definitiv Vorrang. Außerdem steht bei uns der Kunde an erster Stelle, es muss auch mal Zeit für ein persönliches Gespräch sein.“, wusste Tobias Brüggenthies zu berichten der im Jahr 2006 den Betrieb von seinem Vater übernommen hat.
„Betriebe wie die der Familie Brüggenthies stehen für lokale Erzeugnisse, leider werden solche Betriebe aber immer weniger. Wir müssen neue Wege für die Vermarktung regionaler Produkte finden. Die Geschichte wo unsere Lebensmittel herkommen muss dabei neu erzählt und die Betriebe mehr unterstützt werden. Das Thema Ernährung hat Zukunft. Es liegt an uns diese zu gestalten. Lebensmittel in fernen Ländern anzubauen und sie mit LKW’s nach Deutschland zu fahren kann weder ökologisch noch ökonomisch nachhaltig sein. Nicht zuletzt müssen wir auch in die Ausbildung im Gärtnereihandwerk investieren.“, findet Watermann-Krass.
Ein Weg der direkten Vermarktung könnte das „Schulobstprogramm“ des Landes NRW darstellen. Bei dem Projekt werden Schulen gefördert die ihre Klassen mit frischem Obst versorgen. „Betriebe wie die Gärtnerei Brüggenthies könnten einen zusätzlichen Abnehmer für ihr Obst finden und die Schüler würden gesund ernährt – eine Win-Win Situation.“, berichtete Anne Claßen. „Die Schulen können sich regelmäßig für das Schulobstprogramm bewerben.“, brachte Watermann-Krass ein.