„Die Zeche steht nicht mehr nur für die Vergangenheit der Stadt, sondern ist mit modernen und vielfältigen Unternehmerinnen und Unternehmen ein Teil von Ahlens Zukunft geworden“, so Bernhard Daldrup nach seinen Betriebsbesuchen mit Hermann Huerkamp, bekanntlich für das Gelände verantwortlicher Geschäftsführer.
„Kletterknecht“ mit Dirk Mense, ist im Bereich der Seilzugangs- und Positionierungstechnik tätig und bietet insbesondere im Bereich der Industrie Alternativen zu oft teuren Gerüsten an, indem handwerkliche Arbeiten in großen Höhen vorgenommen werden können. Mense erklärte Daldrup und Huerkamp, dass die Zeche auch deshalb für „Kletterknecht“ besonders attraktiv sei, weil die alten Fördertürme für Übungen genutzt werden können.
Danach wurden die Gäste von Ralf Mühlenhöver von Voxtron in Empfang genommen, das nun zur Unternehmensgruppe Enghouse Interactive gehört. Der gebürtige Sendenhorster Mühlenhöver freute sich sehr über Besuch und stellte gern das IT-Unternehmen vor, das insgesamt 100 Mitarbeiter an den Standorten Ahlen, Leipzig und München beschäftigt und zu den ersten Mietern des Geländes gehörte. Konkret ging es in dem Gespräch um die Fachkräftesicherung, die im IT-Bereich besonders schwierig sei. Zwar schreite der örtliche Breitbandausbau gut voran und die Anbindung an den ÖPNV sei besser geworden, doch die Konkurrenz zu Münster sei sehr groß.
Von Voxtron ging es dann zu „AVANOS Betreuungen“. „AVANOS“ bietet in Deutsch und Türkisch für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund Betreuungsleistungen für alle Pflegegrade an, die durch die Zusatzleistungen der Krankenkassen gedeckt sind. Allerdings geht es nicht um Pflege im engeren Sinne, sondern den Menschen weiterhin Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben zu ermöglichen. Auf dem Plan steht daher der Besuch kultureller Einrichtungen, aber auch gemeinsames Lesen und das Spielen von Brettspielen, je nach Bedarf des einzelnen Menschen.
Zuletzt gab es noch einen Einblick in das Projekt „Phänomexx“, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Kindern technische und naturwissenschaftliche Prozesse nahe zu bringen. Hierfür kooperiert es mit Schulen im ganzen Kreis Warendorf und erhält als sogenanntes Leuchtturmprojekt Förderung durch das Programm „Zukunft durch Innovation“. Das aktuelle Thema heißt „Zukunft gestalten“: hierbei können die jungen Teilnehmer in den Bereichen Klimaschutz, erneuerbare Energien und Bionik ihr Wissen schulen.
„Für mich ist die Vielfalt der Unternehmen ein schöner Beleg dafür, dass der Standort sehr attraktiv ist und sicher eine gute Zukunft hat. Hier ist praktisch zu sehen, wie die Mittel aus dem Programm „soziale Stadt“ sinnvoll und zukunftsträchtig eingesetzt werden. Dafür hat sich die SPD in der Vergangenheit immer wieder massiv eingesetzt“, resümierte Bernhard Daldrup am Ende des Besuchs.-