„Kunst- und Kulturschaffende sind eine wichtige Gruppe in unserer Gesellschaft, natürlich auch in unserem Kreis“, so Bernhard Daldrup, „und wenn ich die Gelegenheit habe, suche ich das Gespräch mit ihnen.“ Eine solche Gelegenheit bot sich jüngst bei einem Besuch im Atelier und Garten des Ennigerloher Künstlers und Bildhauers Wolfgang Lamché.
Der gelernte Steinbildhauer fertigte Anfang der 70er Jahre erste Skulpturen und ist seit 1988 als freischaffender Künstler tätig. Seine Arbeitsmaterialien sind vor allem Bronze, Edelstahl und Titan. Seine zahlreichen Skulpturen und Plastiken sind in vielen Städten im öffentlichen Raum zu sehen. Bei einem Gespräch über das im Hammer Maximilianpark von Lamché geschaffene Landschaftsband fanden sie sogar eine Gemeinsamkeit: denn das Edelstahlband wurde in der Werkstatt der Firma Wallmeyer in Sendenhorst von „seinem Onkel Heinz“ gefertigt. „Ich kann mich gut daran erinnern“, so Bernhard Daldrup.
Neben Lamchés Weg zu seiner jetzigen Tätigkeit als freischaffender Künstler und den besonderen Schwierigkeiten des Kunstmarktes, diskutierten sie auch über die Rolle von Kunst im demokratischen Prozess. „Wir müssen mutiger sein“, so Daldrup. „Kunst macht sichtbar und stößt an, wir brauchen diese Anstöße.“ Neben den abstrakten Kunstwerken im öffentlichen Raum steht Wolfgang Lamché aber auch für sehr gegenständliche, fast dekorative Arbeiten, Pferde und andere Tierskulpturen sind dafür beispielhaft. Doch was zunächst als unvereinbar erscheinen mag, ist für Lamché kein Widerspruch. „Warum soll ich verbergen, was ich auch kann?“ lautet seine Frage, wenn es um die Vereinbarkeit der so unterschiedlichen Ausdrucksformen geht.
„Für mich war es seit langem ein Wunsch, einem Künstler einen Besuch abzustatten, der an so vielen Orten des Kreises Warendorf zu finden ist. Es hat sich gelohnt“, so Bernhard Daldrup und beide wollen den Kontakt aufrechterhalten.