Tag des Sports am 6. April: Annette Watermann-Krass besucht die Discgolf-Abteilung in Beckum
Die runde Scheibe wiegt zwischen 150 und 180 Gramm. Ziel ist es, sie mit wenigen Würfen (es ist eine Zugbewegung, aber es heißt Wurf) in einen Fangkorb zu werfen. Der sieht ähnlich aus wie beim Basketball, ist aber an einer Stange befestigt und steht in der Landschaft, meist in öffentlichen Parks. Bei der Sportart Discgolf kommt es nicht darauf an, wie alt oder wie sportlich man generell ist, sondern, ob man ein gutes Auge und die richtige Wurftechnik besitzt. Eine vorbildliche Entwicklung hat die Abteilung Discgolf des TV Beckum in den vergangenen Jahren gemacht. Seit 2011 werden Turniere im Beckumer Aktivpark Phönix ausgetragen, seit 2015 wird zweimal in der Woche trainiert. Der noch recht unbekannte Sport gewinnt immer mehr Fans.
Anlässlich des Tags des Sports am 6. April hat sich die SPD-Landtagsabgeordnete Annette Watermann-Krass mit Christian Morisse, Gruppenleiter der Discgolfer des TV Beckum, in der Phoenix verabredet. Dort fanden am Wochenende die Major Open im Discgolf statt. Aus dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz kamen Discgolf-Profis zu diesem Großereignis nach Beckum. „Um einen Einblick in die Vereinsarbeit zu gewinnen, habe ich Kontakt zu den Discgolfern Beckum aufgenommen“, berichtete Watermann-Krass. „Meist findet die Arbeit der Übungsleiterinnen und Übungsleiter leise im Hintergrund statt. Dabei haben die vielen ehrenamtlichen Mitwirkenden im Sport unseren Respekt und unsere Dankbarkeit verdient. Sie sind AnsprechpartnerInnen für Jung und Alt, sie dienen als Vorbild und transportieren über den Sport ein wichtiges Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl. Es ist wieder an der Zeit, den Aktiven in den Vereinen für dieses Engagement zu danken.“
Christian Morisse hat mit der Organisation des Auftaktes der German Tour Major Serie 2017 in der Phoenix ganze Arbeit geleistet. „Wir haben hier super Reliefs, um zu spielen: Wasser, Wald, Wiese und die Kletterwand als Hindernisse“, lobte der Beckumer die Örtlichkeiten. Dort tummelten sich 70 Spieler in Viererteams auf insgesamt 18 Bahnen. Zwischen 13 und 64 Jahren waren die Teilnehmer alt, die den teilweise sehr schwierigen Parcours bewältigen mussten – die Scheibe über Distanzen bis 220m, um die Ecke oder zwischen Bäumen hindurchzuwerfen erfordert eben große Geschicklichkeit. Sämtliche Deutsche Meister, sogar ein ehemaliger Europameister und Vize-Weltmeister im Discgolf waren vor Ort. „Dieses Turnier hier in Beckum ist eines der sechs wichtigsten Turniere in Deutschland. Das ist schon toll, dass es sowas hier gibt.“
Ähnlich sah das auch der Präsident des Landesverbands NRW, Werner Szybalski. „Der Verband ist der Motor, aber so eine Gruppe wie Beckum ist für diesen Breitensport sehr wichtig: Auf einen Discgolfer kommen zehn bis zwölf weitere Freizeitsportler.“ Es sei ein „knallharter Individualsport“, so Szybalski weiter. Man spiele zwar im Team, aber trotzdem immer für sich selbst. „Da muss man dann selbst klarkommen, wenn man mal scheitert.“
Werner Szybalski formulierte seinen Wunsch an die Politik bescheiden, aber klar. „Es ist wichtig, dass dieser kleine Sport in der Gesellschaft verankert wird, dass es den Menschen bewusst wird, dass es uns gibt“, erklärte der Präsident. „Menschen sollten sich immer bewegen, egal bei welchen Wetter. Dazu ist Discgolf einfach bestens geeignet.“ Annette Watermann-Krass kann regelmäßige Bewegung nur gutheißen. Deshalb ist es für die Abgeordnete auch besonders wichtig, dass die Ehrenamtlichen im Sportbereich mit dem Tag des Sports auch ein wenig Aufmerksamkeit bekommen. „Ich finde toll, dass es in einem Ort wie Beckum eine solche Nischensportart angeboten wird. Ich hoffe, dass noch viele mehr mitmachen!“